Digitale Bilderrahmen

Dank einer großzügigen Spende erhielten wir Zugriff auf eine größere Menge digitaler Bilderrahmen. Die Mini-LCD-Screens waren ursprünglich dazu gedacht auf der Kommode zu stehen und Fotos aus dem letzten Urlaub in einer formschönen Slideshow ablaufen zu lassen. Wir hatten aber etwas anderes damit vor.

Zunächst standen wir vor der Aufgabe alle Bilderrahmen zu zerlegen. Einige Schrauben und etwas Muskelkraft später waren die Gehäuse offen und wir konnten eine kleine Platine entnehmen an der ein Lautsprecher und ein kleiner LCD-Bildschirm mit einer Auflösung von 320×240 Pixel hingen. Diese Bildschirme sollten unsere Spielwiese werden.

Nach einem kurzen Brainstorming einigten wir uns darauf Gesichter zu verwenden. Jeweils vier Bildschirme sollten zusammengefasst werden und gemeinsam ein Gesicht zeigen, das aus vier verschiedenen Gesichtsvierteln zusammengebaut war. Um dies zu bewerkstelligen mussten wir neue Gehäuse bauen, in denen vier Bildschirme untergebracht werden konnten. Als Baumaterial wählten wir Kappaplatten, die einfach zu bearbeiten und dennoch stabil waren.

Die fertigen Rahmen wurden mittels Acrylfarben oder Aufkleben unterschiedlicher Materialien gestaltet, bevor es dann darum ging die Gesichter aufzubereiten. Jedes Team bearbeitete eine bestimmte Gruppe von Menschen und sammelte zunächst die nötigen Fotos. Danach wurden diese in Photoshop genau aufeinander abgestimmt, sodass Augen, Mund und Nase jeweils exakt an der gleichen Stelle zu liegen kamen. Jeder Rahmen sollte mit einer anderen Gruppe von Personen gefüttert werden. So kamen zum Beispiel Schauspieler, Musiker, Politiker, Schüler, aber auch Lehrer unserer Schule zum Zug.

Danach mussten die Bilder nur noch mittels USB-Kabel auf den internen Speicher der Platinen geladen werden. Etwa zehn Bilder fanden bei stark komprimierter Speicherweise darauf Platz. Alternativ wäre auch ein Slot für eine SD-Karte zur Verfügung gestanden. Die Bildschirme arbeiten alle mit einem Akku und können auch mit Netzanschluss betrieben werden. In letzterem Fall laufen dann eben vier USB-Kabel in den Rahmen.