Drucktechniken

2013

Bei der Beschäftigung mit den Vervielfältigungsmöglichkeiten von Kunstwerken betrachteten wir eingehend verschiedene Drucktechniken. Als kleine Vorübung realisierten wir einen Papierschablonendruck. Hierfür wurde aus einem schmalen Streifen Papier ein Druckstock geschnitten.

Dabei musste darauf geachtet werden, dass alle Teile miteinander verbunden bleiben und keine Elemente aus dem Gerüst herausfallen. Diese Voraussetzung setzte ausführliche Planung und genaue Entwürfe voraus. Auf den fertigen Druckstock wurde dann mit einer Walze gleichmäßig Farbe aufgetragen. Dabei benötigte es oft ein, zwei Versuche um die richtige Menge abzuschätzen.

Danach kam der eingestrichenen Druckstock auf ein Blatt Papier und wurde durch die Walze gedreht. Nach mehrmaligem durchwalzen konnte die Papierschablone vorsichtig wieder abgezogen und der fertige Druck bewundert werden.

Besonders filigran gearbeitete Druckstöcke gaben leider bereits nach wenigen Versuchen den Geist auf und waren nicht wieder zu verwenden. Andere wirkten auch nach mehrmaligem Druck noch wie neu. So entstanden mitunter sehr interessante Serien, die durch unterschiedlich starken Farbauftrag spannende Strukturen auf das Blatt zauberten.

Von dieser Hochdruck-Übung ausgehend wandten wir uns einem gänzlich anderen Material zu. Eine CD musste dran glauben und als Druckstock herhalten. Mit einem angespitzten Nagel wurde das Motiv diesmal in die Oberfläche gekratzt. Im Anschluss nutzten wir wieder unsere Druckerpresse um die Farbe im Tiefdruck-Verfahren auf das Papier zu bekommen.

Hierbei waren die Schülerinnen und Schüler von der Schikane befreit, dass ein zusammenhängende Druckstock erstellt werden musste. Auf der Oberfläche der CD konnten sie sich völlig frei ausleben.

2019

Mit den grundlegenden Arten von Drucktechniken beschäftigten sich unsere Schülerinnen und Schüler natürlich immer wieder. Besonders im Fokus dabei: der Hoch- und der Tiefdruck.

Erneut realisierten wir den Hochdruck mit Hilfe eines Papierschablonendrucks. Aus einem Streifen Karton wurden jene Teile entfernt, die nicht gedruckt werden sollten. Der verbliebene Druckstock wurde daraufhin mit Farbe eingestrichen und durch die Druckerpresse gewalzt.

Für den Tiefdruck benutzten wir wieder alte CDs und DVDs. Das Motiv wurde hierbei mit einem Nagel in die Oberfläche eingeritzt. Im Gegensatz zum Hochdruck werden diesmal die entfernten Teile des Druckstocks gedruckt. Dazu wird die CD zunächst komplett mir Farbe versehen und anschließend oberflächlich gereinigt. Die Farbe, die in den Rillen zurückbleibt, wird anschließend durch die Walze der Druckerpresse auf das Papier übertragen.

2022

Den Papierschablonendruck haben wir dieses Jahr eingesetzt um unser eigenes Alphabet zu erstellen. Jeder Schüler und jede Schülerin hat zwei Zeichen übernommen und diese nach dem Vorbild  der Initialen in Romanischen Buchmalereien aus einem Papierstreifen ausgeschnitten um diesen dann durch die Druckerpresse zu walzen.

Die entstandenen Drucke haben wir anschließend eingescannt und in eine Schriftart namens „Paperprint“ verwandelt. Diese Schriftart kenthält zwar lediglich die 26 Buchstaben, sowie einige wenige Satzzeichen, Sie können Sie aber dennoch hier downloaden und auf ihrem Computer installieren:

Für den Tiefdruck haben wir abermals alte CDs eingesetzt. Zunächst wurden die Motive mit angespitzten Nägeln und ähnlichen Kratzwerkzeugen in die Oberfläche gearbeitet und die CD anschließend fest mit Farbe eingewalzt. Anschließend musste mit einem Tuch die Farbe vorsichtig wieder vom Druckstock abgewischt werden, sodass nur die Farbe in den Rillen zurück blieb. Diese konnte dann in der Presse durch hohen Druck auf das Papier übertragen werden.